Valorisierung von Ökosystemleistungen des urbanen Gartenbaus als Teil der urbanen grünen Infrastruktur in der kommunalen Entwicklungsplanung – UGI-Plan

Tino Fauk, M.Sc.
Hochschule Magedeburg-Stendal

Siedlungsökosysteme, Ökosystemleistungen, grüne Infrastruktur

Kurzbeschreibung

In diesem Forschungsvorhaben werden Ökosystemleistungen im urbanen Gartenbau untersucht. Ziel ist es, wissenschaftliche Grundlagen bereitzustellen, um eine GIS-basierte Software zur Quantifizierung von urbanen Ökosystemleistungen zu entwickeln, validiert am urbanen Gartenbau. Neben der Durchführung von wasserhaushaltlichen, stadtklimatologischen und ökologischen Untersuchungen ist die Erstellung eines Software-Werkzeuges, basierend auf GeoMedia Smart Client Kommunal (GMSC-K) geplant. Die Untersuchung erfolgt sowohl im kleinen Maßstab durch Feldversuche als auch großmaßstäblich auf Quartiersebene.

Dictamnus albus (RL Kat. 3 LSA) in Gartenbrache des Kleingartenvereins Schnarsleben e.V. Bildquelle: Tino Fauk

Veranlassung und Zielstellung

Urbane Gärten sind integraler Bestandteil der städtischen Ökosysteme und spielen eine wesentliche Rolle als Teil der Urbanen Grünen Infrastruktur (UGI). Im urbanen Raum war eine erhebliche innerstädtische Verdichtung mit Abnahme der Ökosystemleistungen (ÖSL) zu beobachten. Diesem Trend wirkt der urbane Gartenbau entgegen, der in Deutschland in Form von Kleingärten eine lange Historie hat und in den letzten Jahren einen großen Aufschwung auch durch innovative Gartenformen erhalten hat. In der kommunalen Planung spiegelt sich dies allerdings bisher nur bedingt wider, was auch darauf zurückzuführen ist, dass der ökosystemare Wert urbaner Gärten bisher in der kommunalen Planung auf Grund fehlender Planungswerkzeuge bisher nicht hinreichend berücksichtigt werden kann. Diese Lücke schließt das Projekt UGI-Plan durch Bereitstellung einer GIS-basierten Software zur Quantifizierung von UGI-ÖSL, insbesondere für urbane Gärten. Hierfür werden die komplexen Koppelprozesse von urbanen Grünflächen mit der unbelebten Umgebung des Stadtkörpers (die graue Infrastruktur) sowie derer Wechselwirkung auf das menschliche Wohlergehen mit Hilfe eines digitalen Zwillings in der kommunalen Entwicklungsplanung verankert.

Darstellung der Digitalisierung des urbanen Gartenbaus als Grundlage für die Abschätzung von Ökosystemleistungen für die kommunale Entwicklungsplanung Quelle: Tino Fauk

Für mehr Information besuchen Sie die Arbeitsgruppe der Ingenieurökologie an der Hochschule Magdeburg-Stendal

Projektgalerie:
No items found.
Wollen Sie mehr vom Projekt erfahren?
Ingenieurökologische Vereinigung e.V. 2023